Einweihung der Galerie „Pas De Deux“

L’Est Républicain, Freitag 30. Dezember 2011 – Marcel Bresson

Ein Schmuckkästchen für die Kunst

„Pas de Deux“, diesen Namen wählten Gesa Emde und Mirko Krizanovic für Ihre neue Kunstgalerie, die sie in ihrem Haus in St Colomban, nur wenige hundert Meter von der Kapelle gleichen Namens entfernt, eröffnet haben.

„Wir beide sind ständig in Bewegung, um die Restaurierung unseres Hauses abzuschließen, um neue Werke zu schaffen, dabei einander zu inspirieren und zu ergänzen“, sagte Gesa, die gemeinsam mit ihrem Mann dort seit über 11 Jahren lebt, mit Unterbrechungen, wegen der Hin- und Herfahrten nach Deutschland und zurück.

In diesen alten Stallgemäuern in Sainte Marie-en-Chanois hat Mirko auf der einen Mauer seine Fotografien, seine Portraits, seine Momentaufnahmen gehängt…

Als Fotoreporter hat er die Welt im Auftrag deutscher Tageszeitungen bereist. Durch sein Objektiv gesehen, fasst er die Geschichte, die Menschen eines Landes. Die Abzüge, die Kompositionen vereinen die kalte Realität einer Revolution von Rumänien, einen einzigartigen Blick auf New York von den verschwundenen Twin Towers aus, oder die Soldaten in Afghanistan auf dreidimensionalem Raum, geleitet über GPS. Dieses Portrait des Dalai Lama, diese Fotos der freiwilligen Helfer von Médecins Sans Frontières, oder diese Kinder Afrikas auf den Straßen vermitteln Realität, geprägt durch Mirkos Blick.

Auf der anderen Wand, dort ist die Zartheit, die Inspiration von Gesa, die sich über die Farben ihrer Aquarelle, das Schwarz-Weiß ihrer Tuschezeichnungen oder ihrer Radierungen ausdrückt. Aus wenigen Spuren, diesen grafischen Kompositionen, erscheint ein Vogel auf dem Strohballen, ein Regentag, eine Kolonne von Gefangenen, aufgereiht wie Hochspannungsmasten, oder, prosaischer, die versunkene Zentrale Fukushimas. Hier reagiert Gesa sensibel auf ihre Umwelt, oder sie schöpft ihre Inspiration auch aus den Fotografien von Mirko.

In ihrem Haus, dem geschichtsträchtigen Ort, bringen Gesa und Mirko uns die Welt näher, mehr, von diesem Kosmopolitismus, der zur Realität wird, durch das Objektiv, die Kreide oder den Pinsel.

Offen für die Welt
Wenn sie die Galerie an diesem einsamen, doch von Ruhe erfüllten Ort geschaffen haben, bedeutet das auch eine Öffnung der Welt gegenüber. „Wir möchten auch anderen Künstlern den Raum bieten, ihre Arbeiten in unserer Galerie auszustellen, Begegnungen unserer deutschen Künstlerfreunde und den Künstlern vor Ort ermöglichen und unsere Erfahrungen in Form von Workshops, in Verbindung mit der Beherbergung in den bereitstehenden Gästezimmern, auszutauschen“, erzählt Gesa.

Wenn man die aktuellen Probleme betrachtet, die europäische Identität auf wirtschaftlicher Ebene zu finden – wir, in unserer Region der Südvogesen, haben sie bereits auf der kulturellen Ebene verwirklicht.

Die Kunstgalerie von Gesa und Mirko „Pas de Deux“ befindet sich an der Straße zur Kapelle von St. Colomban, auf den Höhen der Gemeinde von Sainte Marie-en-Chanois.

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